Mia‘s andere Seite

Nachdem ihr euch über das letzte Video von Mia und ihren Fortschritten auf der Wiese so gefreut habt, habe ich lange überlegt, ob ich euch ihre andere Seite überhaupt zeigen soll.

Denn dabei kommt sie mit ihrem Verhalten leider nicht so gut weg.

Es macht allerdings auch keinen Sinn Menschen in dem Glauben zu lassen, dass ein Angsthund wieder normal und komplett therapiert ist, weil man ihn mal auf der Wiese streicheln kann. Klar man kann sie mal streicheln und sie rennt nicht weg und sie greift auch nicht an. Aber davon dass sie Berührungen genießen kann, sind wir noch ein ganzes Stück entfernt. Und ich merke immer deutlicher wie sie meine Nähe sucht, aber es noch nicht schafft über ihren Schatten zu springen um wirklich Kontakt aufzunehmen. Und es tut weh sie so zu sehen, denn am liebsten würde ich sie in mein Bett schleppen und so lange knuddeln bis alles wieder gut und ihre Ängste verflogen sind. Gerade wenn man wie ich ein eher ungeduldiger Mensch ist, bringt einen das vom eigenen Gefühlsleben her schon irgendwie an gewisse Grenzen.

Es ist nun mal nicht so, dass Liebe und Zuneigung sofort alle Wunden heilt und das am besten in kürzester Zeit. Nicht umsonst sind Menschen, die schlimme Dinge erlebt, haben oft ihr Leben lang in Psychotherapie. Und ich denke es ist Verdammt wichtig das auch einfach mal deutlich zu sagen bevor eventuelle Interessenten mit völlig falschen Vorstellungen herangehen, wenn Sie sich für einen AngstHund interessieren.

Natürlich kommt ihr Verhalten oben im Zimmer auch ein bisschen mit vom mütterlichen BeschützerInstinkt. Aber das ist bei ihr definitiv nicht der einzige Grund.