Ein Foto aus besseren Tagen, als noch Gassigänger her kommen durften, um mit der kleinen Roxy spazieren zu gehen und ihr die Welt zu zeigen. Die circa 45 cm hohe Maus ist am 3.8.2019 geboren und vom Wesen her eher unsicher und zurückhaltend. Gerade für solche Hunde wäre es jetzt wichtig viele positive Erfahrungen außerhalb meines Grundstücks zu machen, um sicherer zu werden. Für Hunde wie sie, ist der momentane Zustand wirklich eine Katastrophe für ihre Entwicklung. Leider gibt es nicht viele Leute, die gewillt sind einen Hund zu übernehmen, mit dem sie ein bisschen arbeiten müssen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die muss man erst mal finden. Bei einigen Anfragen hat man das Gefühl, dass es am besten ein stubenreiner Welpe, der schon super an der Leine läuft, sein soll. Dabei gibt es eigentlich nichts schöneres als mit einem Hund gemeinsam an bestehenden Problemen zu arbeiten und nachher stolz sein zu können, es geschafft zu haben. Die Bindung und das Vertrauen zueinander sind nachher meistens wesentlich intensiver, als wenn man einen unkomplizierten Anfängerhund übernimmt. In den Jahren habe ich erfahrene Hundehalter erlebt, die an eigentlich kleineren Problemen gescheitert sind und nach kurzer Zeit aufgegeben haben. Andererseits habe ich auch absolute Anfänger erlebt, die sich für sehr komplizierte Hunde entschieden haben, wo ich dem ganzen zwar eine Chance geben wollte, weil es vielleicht die einzige Chance ist, aber wo ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass es nichts werden kann – und es sind wunderbare Mensch Hund Teams draus geworden. An dem Spruch: „Wo ein Wille ist ist auch ein Weg“ ist schon irgendwie was dran. Vielleicht hat die kleine Roxy ja Glück, dass sich jemand für sie entscheidet, obwohl sie nicht perfekt ist.
